☝️ Das Wichtigste in Kürze
- Du kannst bei deinem Praktikum im Ausland vor Ort arbeiten und Geld verdienen.
- Auch das Auslands-BAföG ist eine gute Möglichkeit zur Finanzierung.
- Weiterhin empfehlen wir das Erasmus Stipendium.
📖 Inhaltsverzeichnis
Praktische Erfahrungen machen das theoretische Wissen erst so richtig lebendig und helfen dir, authentisch in den beruflichen Alltag zu blicken. Damit ergänzt ein Praktikum dein Know-how, und du lernst Abläufe, Techniken und Strukturen in einer Klinik live kennen - etwa bei der Famulatur oder deinem Pflegepraktikum. Vielleicht möchtest du auch ein komplettes Semester mit praktischen Tätigkeiten verbringen und dies mit einem Aufenthalt im Ausland verbinden? Ein Auslandspraktikum ist die ideale Möglichkeit dafür. Wir von travel4med möchten dir dafür einige wertvolle Tipps rund um das Thema Finanzierung mit an die Hand geben. Schließlich willst du neben der reinen Arbeit in einer Klinik sicherlich auch deine Freizeit genießen oder spannende Reisen im Ausland erleben. Dafür wird auch etwas Kapital benötigt - deine Praktikumskasse muss also irgendwie gefüllt werden.
Die Kosten im Auslandspraktikum
Mit welchen Kosten musst du rechnen? Wenn du ein Praktikum im Ausland machen und daher unser Angebot nutzen möchtest, benötigst du oft ein Visum. Wir organisieren hier die notwendigen Formalitäten und helfen dir beim Beantragen, dennoch fallen für das Visum selbst Bearbeitungsgebühren an. Es gibt verschiedene Arten eines Visums, die auch mit unterschiedlichen Kosten verbunden sein können.
Die Kosten für ein Visum für ein Auslandspraktikum können stark variieren, je nach dem Land, in das man reist, der Art des Visums und der Staatsangehörigkeit des Antragstellers. Hier sind einige Beispiele für typische Preisspannen:
- USA: Ein J-1 Visum für ein Praktikum in den USA kann zwischen 160 und 220 US-Dollar kosten, abhängig von der spezifischen Kategorie des J-1 Visums.
- Australien: Ein Visum für Australien kostet derzeit etwa 485 Australische Dollar.
- Kanada: Das Working Holiday Visum für Kanada kostet ca. 208 Kanadische Dollar.
- Neuseeland: Das Arbeitsvisum für Neuseeland kostet aktuell etwa 280 Neuseeländische Dollar.
- Europäische Union (Schengen-Raum): Ein Schengen-Visum für ein Praktikum in einem Schengen-Land kostet normalerweise zwischen 60 und 80 Euro.
- China: Ein Visum für China kann je nach Art und Aufenthaltsdauer zwischen 30 und 200 US-Dollar kosten.
Beachte, dass diese Preise sich ändern können und zusätzliche Gebühren wie Bearbeitungsgebühren oder Kosten für medizinische Untersuchungen und Versicherungen hinzukommen können. Es wird dringend empfohlen, sich vor der Beantragung eines Visums über die genauen Anforderungen und Kosten zu informieren, da diese je nach Situation variieren können.
Ein weiterer wichtiger Punkt, der nicht vergessen werden sollte, ist die Auslandskrankenversicherung. Kalkuliere auch Kosten für Medikamente ein, die du vielleicht selbst bezahlen musst, sowie die Gebühren für notwendige Impfungen im Vorfeld. Unterkunft, Essen und Freizeitaktivitäten sowie die Anreise müssen ebenfalls bezahlt werden.
Eines ist also besonders wichtig beim Auslandspraktikum: Finanzierung. Optionen sind etwa das Auslands-BAföG, Stipendien für das Ausland, bezahlte Praktika, Inlands-BAföG, eine Förderung durch eine Organisation, spezielle Förderprogramme wie das Erasmus-Programm oder ein Bildungskredit. Lass uns diese Optionen der Finanzierung von Studienaufenthalten etwas genauer betrachten!
Was ist das Erasmus-Programm?
Das Erasmus-Programm ist eine fantastische Möglichkeit für dich, während deines Studiums internationale Erfahrungen zu sammeln. Es wurde von der Europäischen Union ins Leben gerufen und fördert den Austausch von Studierenden, Lehrenden und Mitarbeitenden zwischen europäischen Hochschulen. Das Programm ermöglicht es dir, für einen bestimmten Zeitraum an einer Partneruniversität in einem anderen europäischen Land zu studieren oder ein Praktikum zu absolvieren - also auch deine medizinischen Praktika. Du kannst durch Erasmus nicht nur neue akademische Perspektiven gewinnen, sondern auch deine interkulturellen Kompetenzen stärken und wertvolle Kontakte knüpfen, die dir sowohl persönlich als auch beruflich weiterhelfen können. Die finanzielle Unterstützung durch Erasmus ist ebenfalls ein großer Vorteil. Es gibt Zuschüsse für Studiengebühren, Reisekosten und Lebenshaltungskosten, die je nach Zielland und Dauer des Aufenthalts variieren können. Diese Förderung macht es vielen Studierenden erst möglich, an einem Austausch teilzunehmen und neue Länder und Kulturen zu entdecken, ohne dabei finanziell übermäßig belastet zu werden.
Die Bewerbung für das Erasmus-Programm erfolgt in der Regel in mehreren Schritten:
- Auswahl der Partneruniversität: Entscheide, an welcher Partneruniversität du gerne studieren oder dein Praktikum absolvieren möchtest. Berücksichtige dabei Faktoren wie das Kursangebot, die Landessprache und die kulturellen Gegebenheiten.
- Bewerbungsfristen beachten: Achte auf die Bewerbungsfristen, da diese je nach Hochschule und Land variieren können. Die meisten Bewerbungen werden oft ein Jahr im Voraus eingereicht, also plane entsprechend.
- Bewerbungsunterlagen vorbereiten: Stelle die erforderlichen Bewerbungsunterlagen zusammen. Dazu gehören ein Motivationsschreiben, dein Lebenslauf (CV), ein Sprachnachweis (oft Englisch, manchmal auch die Landessprache des Ziellandes) sowie ein Learning Agreement, das die geplanten Kurse oder das Praktikum definiert.
- Bewerbung einreichen: Reiche deine vollständige Bewerbung rechtzeitig vor der Frist ein. Stelle sicher, dass alle erforderlichen Dokumente korrekt und vollständig sind.
- Auswahlverfahren: Nach Einreichung der Bewerbung erfolgt oft ein Auswahlverfahren, bei dem die Studierenden anhand ihrer Unterlagen und Motivationsschreiben ausgewählt werden. Manchmal finden auch Interviews statt. Wenn du ausgewählt wurdest, erhältst du eine Zusage von deiner Hochschule.
Ein Stipendium für die Auslandspraktikum-Finanzierung nutzen
Erasmus ist also ein spezielles Studienprogramm, bei dem es um den Austausch unter Studierenden geht. Es gibt noch weitere Stipendien, die aber nicht immer so leicht zu erlangen sind. Es gibt viele Chancen, im Ausland mit einem Stipendium zu studieren, die sich für Studierende weltweit öffnen. Stipendien bieten finanzielle Unterstützung für Bildungs- und Forschungsaufenthalte im Ausland und ermöglichen es Studierenden, ihre akademischen Horizonte zu erweitern und internationale Erfahrungen zu sammeln.
Einige der häufigsten Stipendien sind:
- Regierungs- und Institutionenstipendien: Viele Regierungen und Bildungseinrichtungen weltweit bieten Stipendien für ausländische Studierende an. Diese können von teilweiser bis vollständiger Deckung der Studiengebühren, Lebenshaltungskosten und Reisekosten reichen.
- Privatstiftungen und Organisationen: Es gibt verschiedene private Stiftungen und Organisationen, die Stipendien für Studierende anbieten, um im Ausland zu studieren. Diese Stipendien können auf bestimmte Fachrichtungen, Länder oder sogar spezifische Hochschulen zugeschnitten sein.
- Forschungsstipendien: Für Studierende, die an Forschungsprojekten im Ausland teilnehmen möchten, gibt es zahlreiche Stipendienprogramme von Forschungseinrichtungen, Universitäten und externen Organisationen, die finanzielle Unterstützung bieten.
Es kann sehr erstrebenswert sein, ein Stipendium für das Auslandssemester zu nutzen, da hier nichts zurückgezahlt werden muss - im Gegensatz zum Auslands-BAföG. Allerdings bewerben sich jährlich viele Studierende für die ausgeschriebenen Stipendien, daher kann es schwierig sein, hier Erfolg zu haben.
Inlands-BAföG und Auslands-BAföG
Kannst du ein Auslandspraktikum oder mehrere Praktika im Ausland absolvieren und dabei Inlands-BAföG erhalten? Ja! Auch wenn du mit travel4med im Ausland unterwegs bist, kannst du weiterhin BAföG erhalten. Dabei spielt es auch keine Rolle, ob du innerhalb der EU bleibst oder dich weiter weg wagst. Auch eine Kombination aus Auslandspraktikum und Studienaufenthalt kann mit dem BAföG gefördert werden. Das Praktikum muss nach der Studienordnung vorgeschrieben sein - das ist etwa bei der Famulatur der Fall. Es muss mindestens 12 Wochen umfassen und du musst bereits mindestens ein Jahr in Deutschland, Österreich oder der Schweiz studiert haben. Eine Ausnahme ist das Praktische Jahr (PJ) im Medizinstudium. Dieses gilt rechtlich nicht als Praktikum, daher gelten dafür nur die Bestimmungen für einen Studienaufenthalt. Wer Inlands-BAföG erhält, bekommt meistens auch Auslands-BAföG und beantragt dieses beim BAföG-Amt. Wenn du beim Auslandspraktikum auch vor Ort ein Gehalt bekommst, wird dieses allerdings angerechnet.
Work and Travel
Die Kosten für Auslandspraktika können nicht nur mit Stipendien als Unterstützung oder anderen Fördermöglichkeiten gedeckt werden. Natürlich ist es auch möglich, dass du eine Vergütung für deine Arbeit vor Ort erhältst. Dann wird aus dem Praktikum im Ausland eine Variante von Work and Travel. Studierende können etwa für die Mitarbeit in einer Klinik vor Ort Lohn erhalten oder sich bei einem Auslandssemester durch einen Nebenjob vor Ort finanzieren. Wir von travel4med zeigen dir, wie du das Studienprogramm in einem anderen Land und deine finanzielle Planung in Einklang bringst, um im Rahmen deines Auslandsaufenthalts gut zu leben und nicht unter einer klammen Kasse zu leiden, sondern auch Kultur und Menschen kennenlernen kannst.